 Nicht weit vom Grabe Klopstocks bei der Christianskirche in Ottensen, nahe Rainville, dem wohl bekanntesten Landgasthof Europas zur Zeit der französischen Revolution, Treffpunkt des kulturellen Lebens im dänischen Altona, wo Lord Nelson und Lady Hamilton abstiegen, oder Stendhal, Heine und Wilhelm Raabe ihre poetischen Anregungen fanden, eröffnete im März 1998 in einem der ersten Häuser der Elbchaussee die Galerie ELBCHAUSSEE ACHT. Zu Beginn des Jahres 2000 zog die Galerie über die Straße in das historische ehemalige dänische Zollhaus, Firmensitz der Steuerberatungsgesellschaft Hans-J. Riedel GmbH, in der Klopstockstraße 29 unmittelbar am Beginn der Elbchaussee und heißt seitdem GALERIE ELBCHAUSSEE. Sie ist ein neuer Ort der Begegnung. Eine Galerie, die dem, was man gemeinhin als Realismus bezeichnet, das Wiedererscheinen der sichtbaren Welt in Bild und Skulptur, ein Forum bietet. In einer pluralistischen Gesellschaft stehen die verschiedenen Spielarten des Realismus gleichberechtigt neben anderen künstlerischen Ausdrucksformen. Realismus, figuratives und naturalistisches Malverfahren auf der Grundlage der Anschauung, ist keine platte Imitation der sichtbaren Welt. Es ist die bildhafte Wiedergeburt der Dinge, die sich in der Phantasie von Künstlern im Wechselspiel zwischen denkender Anschauung und Empfindung im Malprozess herausbildet. Die Deutlichkeit dieses künstlerischen Malverfahrens und die Differenz zwischen Vertrautem, Abgebildetem und oft befremdlicher Abbildung lassen die Bilder im Kopf des Betrachters zum Spiegelbild seiner Welt werden - oder er geht gelangweilt an ihnen vorüber. Diese Deutlichkeit, dem Betrachter den Spiegel so vorzuhalten, indem er ihm vertraute Formen zeigt, ist uns immer verständlicher gewesen als die zwar ästhetische, aber nicht figurative Zusammenstellung verschiedener Farben in nicht identifizierbaren Formen. |
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